Natürlich entschlacken, Hilfe für das Immunsystem, Heilende Wirkung als Gewürz – in den Frühlingskräutern steckt viel mehr als es scheint und genial ist: sie sind vielfältig anwendbar. Eine Hand voll Kräuter täglich reicht schon um sich mit Bitterstoffen, Mineralstoffen und Vitaminen et.al. zu versorgen, wer jetzt sanft entschlacken möchte darf den Bärlauch suchen.
Die leicht nach Knoblauch riechende Pflanze fördert die Verdauung, man findet sie an schattigen, humusreichen Standorten wie in Ahorn-, Eschen-, Eichen- und Ulmen-Mischwälder. An passenden Standorten bedeckt Bärlauch jetzt im Frühling weite Teile des Waldbodens, gesehen in den Wäldern Richtung Bayern und auch in Niederösterreich. Bärlauch wächst oftmals in Gemeinschaft mit Pflanzen, die ihm ähnlich sehen und Jahr für Jahr hört man dann auch von Verwechslungen mit giftigen Wegbegleitern wie dem Maiglöckchen.
So erkennest du Bärlauch:
Blätter sind gestielt,
Stängel ist kantig,
die Blattoberseite ist glänzend, hingegen die Unterseite matt
alle Pflanzenteile sind essbar.
In einem Bärlauchmeer ist es nicht immer ist es so leicht die Pflanzen durch ihren Geruch zu unterscheiden, dann helfen diese Merkmale weiter. Maiglöckchen (links) treiben immer zwei Blätter an einem Stiel aus, der Stil ist kürzer, wärend die Blätter des Bärlauch (rechts) auch gestielt sind jedoch einzeln wachsen.
Übrigens: Im Botanischen Garten in Innsbruck dürfen Besucher eine Hand voll Blätter zur Verarbeitung selber pflücken. Zu Bärlauch passen auch die Blätter des Löwenzahn, der Brennnessel und der Birke.
Hilfe für das Immunsystem bieten junge zarte Blätter des Sauerampfers an, vielleicht könnt ihr euch noch aus Kindertagen daran erinnern? Sauerampfer reinigt auch das Blut. Die zarte Vogelmiere schmeckt besonders fein, leicht nach jungen Erbsen und eignet sich auch als Beigabe eines Salates. Das Kraut ist besonders reich an Eisen, Kalium, Kalzium und Magnesium. Noch mehr Eisen enthält das kleine Knopfkraut oder auch Franzosenkraut genannt, zusammen mit vielen wertvollen Mineralstoffen. Auch wenn Giersch manches Gärtners Feind ist, bietet er als Heilpflanze einiges: er enthält ungefähr vier Mal so viel Vitamin C als eine Zitrone. Giersch regt auch den Stoffwechsel an und wirkt entsäuernd, bietet sich als für Menschen mit Gicht und Rheuma-Themen.
Was nur Wenige wissen: Gänseblümchen enthalten eine Fülle an Mineralstoffen, ebenso wie Vitamine. Zusätzlich haben sie eine positive Wirkung auf die Psyche. Die Blümchen lassen sich ebenfalls sehr gut unter einen Salat mischen.
Die Würze für ein gutes Leben. Wer jetzt noch auf getrocknete Kräuter zurückgreifen kann, tut sich auch etwas Gutes. Auch das Würzen mit getrockneten Kräutern ist gut für die Gesundheit. Liebstöckel unterstützt die Verdauung und Kümmel beugt Blähungen vor. Nach einem reichen Braten hilft Beifuß weiter, entweder als Tee, es reicht auch schon ein frisches Blatt zu kauen. Beifuß regt die Gallenproduktion an.
Kleine Tipps zum Sammeln und Verarbeiten:
Vor allem die ersten Kräuter im Frühling kitzeln unseren Entdeckergeist, die Kleinsten fordern uns auf genauer hinzuschauen und weitere Informationen zu sammeln um sie eindeutig bestimmen zu können. Es lohnt sich die Pflanze in ihren Entwicklungsstadien kennenzulernen, also sie das Jahr hindurch zu begleiten. Eine Reihe von tollen Büchern und Apps bieten sich zur weiteren Bestimmung an, jedoch darüber schreibe ich ein anderes Mal. Oder Du besuchst eine der vielen tollen Kräuterwanderungen, die in deiner Umgebung angeboten werden.
Schau dir Blätter, Stängel, Blüten genau an: Auf den ersten Blick kann man vielleicht das Blatt von den vielen Blättern nicht unterscheiden, verbringt man jedoch mehr Zeit mit den Pflanzen nimmt unser Auge auch die Feinheiten wahr.
Sammle nur Kräuter, die du eindeutig bestimmen kannst.
So bleiben deine Kräuter länger frisch: erst unmittelbar vor dem Zubereiten zerkleinern, aufbewahren kannst Du sie im Gemüsefach deines Kühlschrankes, eventuell in ein (feuchtes) Geschirrtuch einwickeln so hält sich etwas Bärlauch länger frisch. Länger als drei Tage sollte man Kräuter allerdings nicht dort aufbewahren. Je feiner die Kräuter gehackt werden, desto schneller gehen die Inhaltsstoffe auf die einzelnen Zutaten über.
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